Rückblick 2023
 
Einen leichten Aufwärtstrend gab es für unsere 16. Kartsaison. Covid 19 scheint überstanden zu sein. Und das normale Kartleben kehrte langsam wieder ein. Die Anzahl der Rennen wurde dieses Jahr endlich wieder leicht erhöht. Und die Renngruppen waren im Durschnitt leicht größer wie in der Vorsaison. Neue Fahrer ließen sich ebenfalls blicken. Jedoch wuchs daraus bisher noch kein richtiger Stammfahrer heran. Bei der Auswahl der Strecken zeigten sich leichte Veränderungen. Einige Kartbahnen zogen ihre Preise an. Die Auswahl der Rennpackete verkleinerte sich. Wo man noch 45 Minuten buchen konnte, waren jetzt nur noch 30 oder 60 Minuten drin. Exklusivbuchungen gab es nur noch ab einer gewissen Gruppengröße. Werden diese nicht erreicht, nimmt sich der Betreiber das Recht, eine Renngruppe mit fremden Fahrern aufzustocken. Oder es kostet Aufpreis, genau wie eine Siegerehrung. Medaillen sowieso. Nach Covid 19 kommt also die nächste Hürde eines Kartfahrers. Die aktuell hohe Inflation.

Großartige Experimente wurden nicht eingeführt. Das Punktesystem wurde beibehalten. Und wir drehten auf bewährten Strecken mit fairen Preisen unsere Runden. Die Gruppengröße bewegte sich zwischen überschaubaren 9 und 12 Fahrern. Für unseren Rennkalender allerdings musste eine bittere Pille geschluckt werden. Walldorf stellte leider den Leihkartbetrieb ein. Dafür gab es in Liedolsheim endlich wieder eine Zeitenmessung. Allerdings gab es wohl keine Schulung für richtiges Abwinken.
Ein Verhalten, was auch in Heidesheim zu beobachten war. Die einfachsten Sachen sind nicht mehr selbstverständlich. Ob da wirklich Corona schuld war, kann bezweifelt werden.

Aufgrund von Fahrermangel ging es erst im Mai wieder los. Der Saisonauftakt übernahm Landau. Nach 2 Jahren wurde also wieder auf einer Indoorbahn die Saison eröffnet. Wegen dem späten Saisonbeginn durfte wegen schönem Wetter die komplette Bahn benutzt werden. Danach ging es schon in Richtung Nussloch. Da hier nun Leihkart Samstags nur noch bis 16 Uhr fahren dürfen, wurde zum ersten Mal ein Rennen von uns um 14 Uhr Nachmittags bei sonnigem Wetter ausgetragen. Diesmal mit neuen Sodikarts. Und ohne technischen Problemen. Zum spätem Nachmittag durfte dann wieder Liedolsheim herhalten. Vor Sonnenuntergang also wurde wieder mit Zeitenaufnahme ein klassisches Rennen gefahren. Jetzt muss man dort nur noch begreifen, dass der Rennführende mit der Schwarz/Weiß karierten Flagge abgewunken wird. Und nicht der viertplatzierte. Egal ob jetzt die "Scheißhauskurve" nun "Siegfried Lehr Kurve" heißt oder nicht. Nach Outdoor kehren wir wieder zu Indoor zurück. Nach 5 Jahren durfte die Gruppe für sogar zwei gänzlich separate Rennen in Heidesheim einmarschieren. Die allerdings hatten sich wohl das Personal von Liedolsheim geschnappt und führten das "falsche" Abwinken einfach weiter. Dies war aber auch das einzige Problem, was wir dort mit den Beschäftigten hatten. Und wie in der Saison 2021 war Bad Rappenau das Schlusslicht der aktuellen Saison. Wieder mit einem Rennen mit und einem Rennen gegen den Uhrzeigersinn. Diesmal wieder mit "richtigem" Abwinken. Es geht doch... 

Was gab also die Saison 2023 alles her? 7 Rennen wurden auf 5 unterschiedlichen Rennstrecken ausgetragen. 12 Fahrer nahmen maximal an den Rennen teil. 19 Teilnehmer stehen insgesamt unter der Rubrik "Saison 2023". Die Rennen wurden alle auf Benzinkarts gefahren. Einen Rückwärtsstart gab es diesmal nicht. Genauso wie technische Defekte an den Karts. Die Kings-of-Karts durften dieses Jahr genau 4 neue Fahrer begrüssen. Nicht mehr und nicht weniger. Es darf also weiter rekrutiert werden. Die aktuellen Fahrer werden zwar älter, schwerer und grauer. Der Ehrgeiz leitet darunter jedoch nicht. Im Gegenteil. Je Älter, desto mehr Diskussionen werden nach den Rennen geführt, wenn der "Kontakt" etwas heftiger war.

Das Trio um Tim, Michael und Marc setzten sich einmal mehr an die Spitze der Fahrertabelle und beanspruchten alle Pole Positions und Siege für sich. Lediglich eine schnellste Runde konnte Mico den drei Fahrern wegschnappen. Aber genau genommen war es die Saison von Tim. Ging er an den Start, war Pole, Sieg und schnellste Rennrunde eigentlich schon vergeben. Da er aber bei 2 Rennen fern blieb, konnten Michael und Marc dadurch profitieren. Aber auch Michael musste eine Rennteilnahme absagen, was nur selten vorkam. Bei Marc allerdings kam dies sogar noch seltener vor. Und somit konnte er mit nur einem Sieg, einer Pole und einer schnellsten Rennrunde aber mit der Teilnahme aller Rennen in dieser Saison recht unspektakulär aber mit konstanter Leistung seine 10. Krone der Kings-of-Karts für sich sichern. Mit ebenfalls einem Sieg und einer Pole aber einem Rennen weniger auf dem Konto, belegte Michael vor Tim den zweiten Platz. Aber allein von den Zahlen her glänzte Tim mit 5 Siegen, 5 Poles und 5 schnellsten Rennrunden am meisten.
Die Rennen selbst verliefen ohne besondere Vorkommnisse. Zum Bedauern wurde der Leihkartbetrieb in Walldorf eingestellt und nach 10 Jahre fand das erste Mal eine Saison ohne die 16 PS Karts statt. Ein weiterer Verlust, nach Abriß der Karthalle in Mannheim-Neckarau, wo definitiv kein Kartrennen mehr stattfinden wird. Bei Walldorf ist aber Hoffnung erlaubt und das letzte Wort noch nicht gesprochen.
 
Die Teamwertung konnte sich Marc mit Tobias W für sich sichern. Das Duo war zwei von insgesamt vier Fahrer, die an allen Rennen teilnahm und somit den Grundstein für den Gewinn der Teammeisterschaft legten. Die zweite für Tobias W. Für Marc war es sogar das 7. Mal.
Mit der Gruppengröße in diesem Jahr wurde allerdings erneut auf ein internes Teamrennen verzichtet. Wenige Fahrer ließen sich allerdings bei dem einem oder anderen externen Teamrennen blicken. Überraschungen blieben allerdings aus.

Die Planung der Rennen wird nicht einfacher. Das Kart fahren selbst wird nicht billiger. Das wiederrum erschwert es, neue Fahrer zu gewinnen. Aber wie auf der Strecke wird auch neben der Strecke nicht aufgegeben. Nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Und nach der Saison 2023 ist vor der Saison 2024!