Ähnlich wie in der Vorjahressaison
musste für unsere 15. Kartsaison wieder kleine Brötchen gebacken
werden. Zwar gab es keine Bundesweiten Schließungen wegen Covid
19. Allerdings beschäftigte das Coronavirus immer noch unseren
Alltag bzw unseren Saisonstart, der zweimal verschoben werden
musste und letztendlich auf Juni verlegt wurde. Immerhin 4
Wochen früher wie letztes Jahr.
Durch den späten Saisonbeginn war früh klar, dass dieses Jahr
keine Rekorde in Anzahl der Rennen aufstellt werden würde. Leider auch
nicht an Rennteilnehmern. Auch wenn zum Saisonstart, der wieder
in Nussloch stattfand, die Fahrergruppe sogar leicht größer war
wie in der Vorsaison, blieben die Renngruppen generell
überschaubar. Neue Fahrer waren Mangelware und die aktiven
Fahrer werden leider nicht jünger. Trotzdem wurde eine kleine
Saison ausgetragen und für viele spannende Duelle und Momente
gesorgt und mit der kleinen Hoffnung: Nächste Saison wird es
besser!
Nussloch war also wieder der Saisonauftakt. Erneut auf einer
Outdoorstrecke. Zwei Renntermine mussten vorher schon abgesagt
werden, da einfach keine Fahrer, entweder krankheitsbedingt oder
wegen geplanten Urlaubsreisen für ein Rennen zusammen kamen.
Letztendlich waren wir froh über zehn Fahrer, die sich in Nussloch
gefunden hatten. Nicht weit stand die nächste Strecke für das 2. Saisonrennen.
Walldorf ist einfach ein Muss im Rennkalender. Und da passte es
einfach in dieses Jahr, dass es gleich, obwohl es diesmal
trocken blieb, zu zwei heftigen Einschlägen während dem Warm Up
kam, wo bei einem sogar der Zaun beschädigt wurde und der
betroffende Fahrer auch nicht am Rennen teilnahm.
Nach der Sommerpause wurde Limburg für das nächstes Rennen
ausgewählt, da der Streckenbetreiber während den Lockdowns nicht
untätig war und neben einer Benzinkartflotte nun auch eine
Elektrokartstaffel bereit stellte. Wir wählten je ein Rennen mit
den Elektroboliden, die in der kleinen Halle fuhren. Mit den
Verbrennern durften wir dann anschließend unsere Runden in der
größeren Halle drehen. Oder vielmehr quälen, da durch heftiges
"springen" dieser Karts auf diesem nicht ganz so taufrischen
Belag dem Fahrer alles abverlangte. Das Saisonabschlußrennen
durfte dann diesmal Liedolsheim sein, welches wegen einem
erneuten Betreiberwechsels im Sommer ausfiel und
glücklicherweise noch kurz vor Saisonende die Toren für
Leihkartbetrieb doch noch öffnete. Mit jedoch leichten
Abstrichen, wodurch unser erster Rückwärtsstart auf dieser
Strecke ausgetragen wurde. Grund dafür war die noch nicht
installierte Zeitenmessung des neuen Betreibers, wodurch die
Qualifikation zum Warm Up wurde und nach aktuellem Tabellenstand
gestartet wurde. Allerdings in umgekehrter Reihenfolge, was den
Fahrern erst kurz vor dem Start mitgeteilt wurde.
Die Saison 2022 hat also sehr viel mit der 2021er Saison
gemeinsam. 5 Rennen wurden auf vier
unterschiedlichen Strecken ausgetragen. Auch diesmal kamen nie
mehr wie 12 Fahrer für ein
Rennen zusammen. Insgesamt nahmen sogar nur 18 Fahrer an dieser
Saison teil. So wenige wie noch nie in unserer Geschichte.
Jedoch ging das nicht zu Lasten der Qualität. Die Fahrer, die
hier teilnahmen, erlebten Fahrspaß pur, duellierten sich hart
aber auch fair und mit Respekt.
Corona war nicht mehr das Hauptthema, sondern ob die Karts, Bahn
oder Personal gut oder schlecht waren. Wo das nächste Rennen
stattfand. Oder was der Organisator wieder für eine Überraschung
planen würde.
Ein Fahrer aus vergangenen Tagen gab ein Gastspiel in Nussloch.
Patric, der nach der Saison 2011
bei den Kings-of-Karts ausstieg, machte sich ein Bild der
heutigen Truppe. Und in Liedolsheim
erlaubten wir, einen einsamen Fahrer vor Ort an unserem Rennen
teilzunehmen. Dabei blieb es dann auch.
Probleme mit Karts gab es nur in Limburg mit den Benzinkarts.
Während die elektrischen Boliden problemlos liefen, gab es über
die Verbrennerboliden diverse Beschwerden über schwache Bremsen
und sich selbst verstellenden Sitzen. Ungewöhnlicherweise gab es
zwei heftige Abflüge in Walldorf, wo zum ersten Mal auch ein
Stück vom heiligen Zaun beschädigt wurde und der betroffene
Fahrer zur Kasse gebeten wurde.
In der Saison 2021 gar nicht in Erscheinung getretten, gab Tim
beim Saisonauftaktrennen in Nussloch sein Comeback und sicherte
sich vor Michael den Sieg und staunte nicht schlecht, als er
auch Eduard neben sich auf dem Podest stehen sah. Der wiederum
sorgte auch in Walldorf für Aufsehen. Allerdings mit einem
heftigen Ausritt im Warm Up, dass sogar der Zaun was abbekam und
Eduard zur Kasse gebeten wurde. Auch Lars, einem Debütanten
testete die Auslaufzonen. Allerdings nicht ganz so spektakulär
und ohne Zaunberührung. Beide verletzten sich glücklicherweise
nicht. Marc und Michael dagegen machten den Sieg unter sich aus,
mit dem besseren Ende für den Titelverteidiger.
Und da die Saison spät begann, folgte jetzt schon die
Sommerpause, bis es dann für gleich 2 Events nach Limburg ging.
Mit einer Premiere, denn es gab ein Rennen mit Elektrokarts in
der kleinen Halle sowie danach ein weiteres Rennen mit
Benzinkarts in der größeren Halle. Die Nichtverbrenner machten
dabei sogar eine bessere Figur wie die klassischen Boliden.
Dabei durfte Marc gleich zweimal aus erster Reihe genießen, wie
sich Tim und Michael um den Sieg kämpften. Mit je einmal dem
besseren Ende für den einen und später den anderen. Und
bekanntlich kommt ja das beste zum Schluß. Liedolsheim stand
dieses jahr gewaltig wegen eines weiteren Betreiberwechsels auf
der Kippe. Aber eine Saison ohne unsere Traditionsrennstrecke
ist unvorstellbar. Genauso wie ein Rennen ohne Zeitenmessung.
Der neue Betreiber führte zwar schon das Leihkartgeschäft, hatte
jedoch noch keine Zeitenmessung installiert, da der Vorgänger
diese mitnahm.
Da ließ Marc seine Phantasie freien Lauf und machte die
Qualifikation zum Warm Up und stellte eine Startaufstellung nach
aktuellem Tabellenstand auf und führte den ersten Rückwärtsstart
in Liedolsheim durch. Michael, der aktuelle Tabellenführer durte
also dadurch vom letzten Startplatz starten und bekam dies wie
die anderen erst kurz vor dem Rennen mitgeteilt. Tim sicherte
sich zwar vor Marc den Sieg, beide allerdings konnten den ersten
Gesamtsieg für Michael nicht verhindern. Seit seinem Debüt in
der Gruppe war der 2. Platz der Meisterschaft reserviert für
Michael. Bis zum 22. Oktober 2022. Und das außgerechnet in
Liedolsheim.
Marc konnte sich den 2. Platz mit konstanten Leistungen
sichern. Tim holte mit 3 Siegen zwar die meisten in dieser
Saison, konnte aber sein verpasstes Rennen in Walldorf dadurch
nicht ausgleichen und kam auf den 3. Platz.
Michael konnte zusätzlich mit Jürgen H die Teamwertung
für sich entscheiden, welche in dieser Saison wieder
aufgenommen, jedoch wegen der kleinen Gruppe eher eine Randnotiz
blieb.
Auch für ein internes Teamrennen war die Gruppe einfach
zu klein. Lediglich das Führungstrio nahm an einem externen 4
Std Rennen in Landau teil, welches bei uns schon als eine Art
Tradition angesehen werden darf.
Corona ist überstanden, die Spuren sind allerdings noch
sichtbar. In einer gewissen Weise leidet die Gruppe noch unter
"Long-Covid". Es sind nicht ganz so viele Fahrer. Es sind nicht
ganz so viele Rennen. Und mit dem Krieg in der Ukraine und der
aktuell hohen Inflation steht die nächste Hürde an. Aber es gibt
sie immer noch, die Kings-of-Karts!
Fortsetzung folgt...
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